Potchefstroom in der North-West Provinz von Südafrika
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1838 kam der Voortrekker Andries Hendrik Potgieter mit seinem Trupp, nach mehreren verheerenden Schlachten mit den mächtigen
Mzilikazi, am Mooi River an und gründet hier, nach Klerksdorp, die zweite Burensiedlung nördlich des
Vaal.
Der Name des Ortes ist eine Kombination aus Pot (Potgieter), chef (Führer) und stroom (Fluss). Potgieter und die meisten Trekburen
zogen aber bald in Richtung Ost-Transvaal weiter und gründeten dort noch weitere Siedlungen, wie
Lydenburg, Ohrigstadt und Schoemansdal.
Potchefstroom war ab 1852 auch die Hauptstadt der neuen Republik Transvaal bis Paul Kruger die Hauptstadt nach Pretoria verlegte.
Die Stadt und die unmittelbare Umgebung ist ein Sinnbild der Geschichte Südafrikas und so gibt unzählige Museen, Ausstellungen,
Denkmäler und sonstige Historische Bauten.
Potchefstroom Dam oder Lakeside Resort
Wenige Kilometer westlich der Stadt lieg am Boskop Dam ein beliebtes Erholungsgebiet. Hier kann man sich Ruder- und Segelboote
ausleihen, am Ufer picknicken oder auf unzähligen Wanderrouten das Busveld erkunden.
Hier gibt es auch einige Unterkunftsmöglichkeiten und einen Caravanplatz.
Potchefstroom Museumskomplex
Die Museen der Stadt haben sich zu einen Verbund zusammengeschlossen und die verschiedenen Ausstellungen und Gebäude sind auf die
Stadt verteilt. Für alle Ausstellungen können preiswerte Einzelkarten oder auch ein Kombiticket gekauft werden. Für alle Museen
bestehen ebenfalls die gleichen Öffnungszeiten.
Öffnungszeiten: Mo - Fr 10:00 bis 17:00 Uhr, Sa 9:00 bis 12:45 Uhr sowie So 14:30 bis 17:00 Uhr
Goetz/Fleischak House *
Das Haus entstand bereits um etwa 1850 und ist damit das älteste Gebäude der Stadt. Das innere zeigt den Lebensstil der bürgerlichen
Buren in der Mitte des 19. Jahrhundert.
Old Gundpowder House (Pulverhaus)
Dieser Bau wurde 1857 als Munitionslager errichtet und wurde im ersten Burenkrieg recht schnell von den Engländern erobert Dies
bedeutete für die Buren das Ende in der Stadt und war natürlich für die Britten ein wichtiger strategischer Punkt, da aus der
Kapregion der Nachschub nicht schnell genug nachgeführt werden konnte.
Die Engländer errichteten nach ihren Sieg über die Buren eine mächtige Festung, di aber schon einige Jahre später wieder an die Buren
verloren ging. Nach einer Belagerung von 95 Tagen, durch die Buren, war die Festung dann schließlich in Schutt und Asche
gelegt und die Briten gaben zunächst erst einmal auf, die Stadt zu halten. Das Fort wurde so bereits wenige Jahre nach seiner
Errichtung in eine Ruine verwandelt.
Während der Apartheidzeit wurde diesen Ruinen regelmäßig restauriert und sind jetzt besser erhalten als die Ruinen von
Mapungubwe (Limpopo) welche bereis 800 Jahre davor von den Zulus errichtet wurden.
Potchefstroom Museum *
Wer hätte es in so einer Stadt auch etwas anderes erwatet, den das Museum ist ein rein geschichtliches Museum. In einer erst kürzlich
überarbeiteten Ausstellung wird die Geschichte der Buren ausgiebig, aber relativ neutral, dokumentiert. Natürlich stehen hier aber
immer noch die Treks, Kriege mit den Zulus und den Engländern deutlich im Vordergrund.
Es gibt aber auch eine kleine Ausstellung über die Geschichte der San.
Pretorius Museum
Der erste Präsident der Südafrikanischen Republik, Pretorius, errichtet diese Haus und verbrachte schließlich hier auch seinen
Lebensabend. Das Haus wurde seltsamerweise, entgegen des damaligen Trends, noch im kap-holländischem Stil errichtet.
Dies Haus war während der Apartheidzeit eher ein Mausoleum. Obwohl die Ausstellung auch während dieser Zeit öfters ( zum wohl der
jeweiligen Regierung) einmal geändert wurde, ist dadurch ein einzigartiges Museum entstanden.
In diesen Haus lebte der bekannte südafrikanische Dichter, Übersetzer und Theologe J.D. du Toit. Südafrika verdankt du Toit zum
Beispiel die erste Bibelübersetzung in Afrikaans. Besichtigen kann man heute sein umfangreiche Bibliothek und verschiedenste
Erinnerungsstücke.
Unweit der Stadt befindet sich ein kleines Vogelschutzgebiet, in dem zahlreiche einheimische Vogelarten beobachtet werden können.
Öffnungszeiten: täglich 8:00-18:00 Uhr
Vor mehr als 2 Milliarden Jahren stürzte hier ein mächtiger Meteorit auf die Erde und veränderte die Landschaft nachhaltig. Der
Krater gilt als ältester bekannter und ist mit einen geschätzten Durchmesser von etwa 380 Kilometer vermutlich größten
Meteoritenkrater der Welt. Seit Juli 2005 gehört der Vredefort Dome zum Weltkulturerbe.
Die kreisförmige Struktur der Hügel im inneren des Kraters, sind um Vredefort und Parys noch gut erhalten und stark verwitterte
Zeugnisse der gewaltigen Meteoriteneinschlags. Im Zentrum hat sich ein fruchtbares Becken gebildet.
Das Gebiet kann man hervorragend auf verschiedensten Wanderrouten erkunden, aber auch für Angler, Bergsteiger, Kanuten und
Mountainbiker gibt es genügend Gelegenheiten. Erwähnenswert ist vielleicht auch noch das angebotene Wildwasser-Rafting.
Der Ort Vredefort (Freestate) liegt im Zentrum dieses Kraters, etwa 30 Kilometer südlich von Potchefstroom und bietet einige
Übernachtungsmöglichkeiten.
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