Mountain Zebra Nationalpark
Der Mountain Zebra wurde 1937, als in der felsigen Karoolandschaft bereits alle Raubtiere ausgerottet waren und nur noch 6 Bergzebras überlebt hatten, gegründet.
Im Westen wird der Nationalpark von den bis zu 2.000 Meter hohen Bankberg-Masiv eingekesselt und in diesen Gebirge liegt im Winter regelmäßig Schnee. Der im Frühling abtauende Schnee und die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge von etwa 390 Millimeter sorgt für ausreichendes
Trinkwasser sowie regelmäßiges Grün.
Als im 19. Jahrhundert die weißen Siedler mit ihren Rinder- Schaf- und Ziegenherden, wegen des ausreichend vorhandenen Wassers, hier breit machten, wurden schnell nahezu alle Wildtiere ausgerottet. Nach den Raubtieren folgten die Springböcke, Antilopen und schließlich die Zebras. Sie
galten als Konkurrenz zu den riesigen Herden der Farmer und ihr Fleisch und das Fell waren auch begehrt. Das konturenreich einzigartige Streifenmuster der Bergzebras war da ein besondere Verkaufsschlager auf den Fellmarkt.
1930 trat dann ein einsamer Tierschützer namens Henrik de Wet, ein Justizbeamter aus Pretoria, auf die Bildfläche und machte sich für die Bergzebras stark. Schließlich überzeugte de Wet Premierminister Hertzog, dass das Bergzebra den besonderen Schutz bedarf und überzeugte den
Premierminister zum Kauf der etwa 1.700 Hektar großen Farmgelände bei Gradock.
Beinahe war es schon zu spät, da 1937 nur noch eine Stute und fünf Hengste übrig waren und 1938 starb dann auch noch die letzte Stute. Aber das war noch nicht das Ende des Sterbens, denn es kam noch schlimmer. In den folgenden Jahren starben dann auch noch drei der fünf Hengste und so
gab es 1946 nur noch zwei einsame Hengste. Dies muss ein schreckliches Gefühl für die Manager des gerade gegründeten Nationalparks gewesen sein.
Schließlich fand man in einigen einsamen, von einander unabhängigen, Bergregionen Südafrikas noch ein paar Bergzebras und so wurden diese äußerst behutsam nach Cradock gebracht. Eigentlich kann man sagen, dass der Park 1950 nochmals
gegründet wurde, da die kleine Herde nun wieder aus sechs Stuten und fünf Hengsten bestand. Die Bergzebras vermehrten sich seit dem wieder konstant und es wurden auch weitere Tiere aus anderen Parks kontinuierliche in die Herde eingegliedert.
Bis 1964 wurde der Park schließlich, durch Ankauf weiterer Farmen, auf die etwa 6.500 Hektar ausgeweitet. Durch weitere Zukäufe in den letzten Jahren hat der Nationalpark heute eine Größe von 28.000 Hektar erreicht.
Heute leben im Park wieder etwa 370 Bergzebras und hat damit die für den Park verträgliche Population erreicht. Da sich der Park heute aber nicht mehr vergrößern lässt, werden nun die einstmals vom aussterben bedrohten Bergzebras wieder an andere Parks verschenkt oder sogar in freier
Wildbahn ( z. B. in den Cedarbergen) ausgesetzt.
Nach und nach wurden auch noch die seltenen Spitzmaulnashörner, Springböcke, Weißschwanzgnus, Kuh- und Elenantilopen, Kudus, Büffel, Geparden sowie Strauße angesiedelt und so zeigt sich der Park heute wieder in einer bunten Artenvielfalt.
Die Genehmigung für die Geländewagentouren sowie die Wanderungen, Klettertouren und Ausritte hoch zu Ross erhalten Sie am Parkeingang. Neben vielen kleinen Wanderwegen ist der dreitägige Mountain Zebra Hiking Trail besonders begehrt.
Die beste Reisezeit ist das Frühjahr und der Herbst, da dann die Temperaturen recht angenehm sind. Im Sommer können die Temperaturen in der Mittagszeit dahingegen bis über 40 Grad steigen und im Winter, vor allem in der Nacht, unter den Gefrierpunkt fallen.
Der Park befindet sich etwa 20 km westlich von der malerischen Ortschaft Cradock. Kapstadt sowie auch Johannesburg sind ungefähr 800 und nach Port Elizabeth,
dem nächsten größeren Flughafen, 208 Kilometer.
Der Park ist zwischen Oktober und April täglich von 7:00 bis 19:00 Uhr und in der restlichen Zeit von 7:30 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Im Park gibt es ein Camp mit einem alten restauriertem viktorianischen Farmhaus, 20 Chalets mit bis zu vier Betten sowie dem Campingplatz. Daneben sind Konferenzräume, ein Restaurant und ein Schwimmbad vorhanden.
Das Camp kann bereits bis zu einem Jahr im voraus beim
South Africa National Parks
P.O. Box 787,
Pretoria 0001,
Telefon +27 (0)12 428-9111,
Telefax +27 (0)12 426-5500
URL www.sanparks.org
gebucht werden.
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