Messina [Musina], die Kupfersstadt am Limpopo
Sehenswertes in Messina |
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Umgebung |
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Nach dem zum Ende des 19. Jahrhundert am Limpopo Kupfer- und später auch Eisenerz gefunden wurde, entstand
um etwa um 1905 im äußersten Nordosten des Landes die Kleinstadt Messina.
Der Name des Ortes leitet sich von Musina ab und dies bedeute im Vendaland "Kupfer". Seit 2002 trägt der
neue Verwaltungsbezirk an der Grenze zu Zimbabwe den Namen Musina:
Mehr als Tausend Jahre, bevor die ersten Europäer in diese Gegend kamen, lebte hier eine blühende Kultur,
die hier bereits Kupfer gewann, mit den Arabern Handel trieb und in einem engen Zusammenhang mit dem späteren
Great Zimbabwe sowie dem sagenumwobenen Monomatapa steht.
Neben Kupfer, wird hier heute aber auch noch Asbest, Diamanten, Eisen, Graphit, Kohle und Magnetit
gefördert. Diese haben immer mehr Bedeutung, da die Kupfervorkommen nahezu ausgeschöpft sind.
Nach dem sich das Nachbarland Zimbabwe immer mehr isoliert und die ersten Kupferminen schließen, wirkt die
Stadt immer abgeschiedener.
Man rühmt sich zwar regelmäßig in Messina für den saubersten Bahnhof Südafrikas, aber dies ist wegen der
eigentlich interessanten vorgeschichtlichen Hintergründe Nebensache.
Etwa 12 Kilometer nördlich von Messina finden Sie Beitbridge, den einzigen Grenzübergang Südafrikas zu
Zimbabwe. Seit dem sich Zimbabwe mehr und mehr isoliert ist der Grenzübergang fast nahezu verwaist. Der
Grenzübergang ist täglich von 6:00 bis 22:30 Uhr geöffnet.
Achtung! Die Überfahrt über die Brücke kostet 100 Rand und Sie brauchen für die Einreise mit dem
PKW den Fahrzeugbrief. Sie sollten sich vorher unbedingt von ihren Autovermieter (nicht alle erlauben dies)
die Reisen nach Zimbabwe genehmigen und ggf. die Haftpflicht erweitern lassen.
Dingola Hinrichtungs-Felsen
Etwa 20 Kilometer westlich vom Messina liegen die Dingola Execution Rocks, wo der Legende nach in frühen
Tagen die Verbrecher hingerichtet wurden. Die Verbrecher mit leichteren vergehen wurden am kleinen Bulai (ein
rötlich schimmernder Granitfelsen, unmittelbar an der Strasse) hingerichtet und bei größeren Delikten benutze
man den großen Bulai etwas südlich der Strasse.
Das Museum bietet einige interessante Ausstellungstücke über die Geschichte der Besiedlung des Gebietes
durch die Europäer und die Vorgeschichte. Einige Replikate der in Mapungubwe gefunden Schätzen können
bestaunt werden.
Im Gebäude befindet sich auch eine Bibliothek.
Öffnungszeiten: Di-Fr 10:00 bis16:30 Uhr, Sa 10:00-13:00 Uhr
Messina Nature Reserve
Südlich der Stadt wurde zum Schutz der vielen Baobab (Affenbrotbäume) 1980 das Messina NR geschaffen. Neben
den teilweise mehrere hundert Jahre alten Bäume, leben im Reservat auch unzählige Antilopenarten und
Giraffen. Der Baobab oder auch Affenbrotbaum ist ein Naturwunder, nicht nur wegen seines einmaligen Anblicks.
Die gurkenförmige Früchte sind essbar, die Samen sehr fettreich und der Stamm kann bis zu 120.000 Liter
Wasser speichern.
Am Sand River können einige der ältesten bekanten Felsformationen bewundert werde. Diese werden auf ein Alter
von etwa 3.850 Millionen Jahre datiert.
Öffnungszeiten: täglich 8:00 bis etwa 17:00 Uhr
Etwa 40 Kilometer westlich von Messina liegt die ehemalige Handelsstadt Schroda. Von hier aus wurde um etwa
800 bereits Kupfer zum Indischen Ozean transportiert und man handelte mit den Arabern und auch den Chinesen.
Obwohl die Stadt um etwa 1.000 verlassen wurde, taucht sie seltsamerweise noch in einigen portugiesischen
Karten des 16. Jahrhundert auf. Bei Archäologischen Ausgrabungen hat man Keramik, Elfenbein und Porzellan-
sowie Glasperlen gefunden.
Zeederberg Postkutschen Denkmal
Mit diesen Postkutschen fuhr man im vorletzten Jahrhundert - bevor die Eisenbahn gebaut wurde - von
Pretoria über Pietersburg nach Harare. Die hier gezeigte Postkutsche ist ein besonders Schmuckstück.
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