Der heilige Sonntag in Südafrika
Der Sonntag ist in Südafrika im wahrsten Sinne des Wortes ein heiliger Tag. Dieser Tag wird in der Regel zu Hause, im Wochenendhaus oder
bei Freunden verbracht und am Abend gibt's Braaivleis (Gegrilltes).
Ansonsten ist aber in den Städten und auch in den ländlichen Regionen nicht viel los. Die Südafrikanische Kirche hat einen calvinistischen
Ursprung und die Gesetze sind noch heute sehr stak davon geprägt. Der Sonntag gilt als Tag des Glaubens und jegliche öffentliche
Vergnügungsveranstaltungen sind an diesen Tag verboten.
Daher sind an diesen Tag die Kinos, Theater, Discos, die meisten Bars und viele Restaurants geschlossen. Ist eine Bar oder ein Restaurant
am Sonntag geöffnet, so darf an diesen Tag kein Alkohol ausgeschenkt werden.
Aber nach und nach werden die Gesetze lockerer gesehen und vor allem in den touristischen Hochburgen gibt es immer häufiger lokale
Ausnahmegenehmigungen.
Die Shebeens (Bars in den Townships) haben sich an diese Gesetze, auch während der Apartheidzeit, kaum gehalten und mussten immer wieder
Polizeirazzien befürchten. Aber der Sonntag war und ist meist auch noch heute der einzigste freie Tag der Woche. Die Bewohner der Townships
arbeiten ansonsten in der Woche 10-12 Stunden in der Stadt und haben dann noch einen langen Weg nach Hause.
Die meisten weißen Südafrikaner halten sich aber auch noch heute an den heiligen Sonntag.
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