Great Zimbabwe Ruins
Die Ruinen von Great Zimbabwe, oder auch nur Zimbabwe,
liegen ein paar Kilometer südlich von Masvingo, im mittleren Süden von
Zimbabwe . Zimbabwe bedeutet "Steinhaus" und Teile dieser ehemals
wunderbaren Stadt sind noch heute zu sehen. Auch wenn heute wahrscheinlich
nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Stadt zu sehen ist, lassen die
stehen gebliebenen Mauern und Türme ehemaligen Reichtum und Macht erahnen.
Die Mauern der Stadt sind noch über 9 Meter hoch, in
einzelnen erkennbaren Gebäuden sind auch Räume (eine Seltenheit für
die damalige Zeit im südlichen Afrika) zu erkennen und die Stadt
verfügte schon über ein ausgeklügeltes Abwassersystem. Die Häuser
und Mauern wurden völlig ohne Mörtel, nur durch übereinander
geschichtete Steine, errichtet.
Die Stadt entstand wahrscheinlich um das Jahr 1.000 u.Z.
und hatte seine Blütezeit im 12. und 13. Jahrhundert. Die Macht und der
Reichtum beruhte auf riesigen Vieherden und anderen landwirtschaftlichen
Erzeugnissen , sowie dem Bergbau. Vor allem durch die großen Gold-,
Kupfer- und Eisenvorkommen wurde die Stadt weit über die Landesgrenzen
hinaus bekannt. Sogar aus dem Vorderen Orient kamen Händler bis nach
Zimbabwe.
Die Stadt wurde vermutlich im 16. Jahrhundert wegen der
ausgelaugten Böden, die dem Vieh und den Menschen keine Nahrung mehr
liefern konnte, aufgegeben.
Great Zimbabwe wurde 1986 von der UNESCO zum "Weltkulturerbe"
erklärt.
Zimbabwe, das Reich der Königin von Saba?
Der deutsche Geologe Dr. Carl Gottlieb Mauch
beschrieb 1871 erstmals die kolossalen Bauten, die damals noch von
dichtem Buschwerk umgeben waren. Seit der Mitte des 18.
Jahrhunderts wurde immer wieder vom sagenhaften Zimbabwe berichtet,
das die Hauptstadt der Königin von Saba gewesen sein soll und Dr.
Mauch hoffte nun, diese Stadt gefunden zu haben.
Mauch beschrieb damals: "Ich habe etwas so Merkwürdiges
und Erstaunliches noch nie gesehen. Hoch über dem Tal, mit den vielen
Ruinen, liegt in eine wildzerklüftete Felskuppe gebaut, eine Burg. Ich
glaube, ich habe die Hauptstadt von Ophir gefunden!"
Erst Jahre später wurde von der britischen Archäologin G.
Caton-Thompson herausgefunden, dass die ältesten Teile der Stadt kaum
älter als 1000 Jahre sind.
Zwischen den Ruinen wurden Scherben von altem chinesischen
Porzellan aus der Ming - Dynastie, alte persische Töpfe, arabisches Glas
und Glasperlen aus Indien gefunden. Dies belegt, dass die Stadt regen
Handel in die nördliche und östliche Welt unterhielt. Die Waren aus den
fernen Ländern wurden gegen das Gold und Kupfer eingetauscht. Die
arabischen Händler kamen wahrscheinlich von der heute bedeutungslosen
Hafenstadt Sofala, die knapp 50 Kilometer südlich von Beira (Mozambique)
liegt.
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